Schwesternuhren

Blog Schweizer Schwesternuhren

Messung von Zeit und Puls

Die Schwesternuhren, manchmal auch Krankenschwesternuhren genannt, werden meist von Krankenschwestern in Krankenhäusern und von Arzthelferinnen in Arztpraxen benutzt. Da die Hände in diesen Berufen jederzeit für hygienisch relevante Tätigkeiten einsatzbereit sein müssen, gilt eine Armbanduhr als ungünstig. Stattdessen trägt man die Schwesternuhr an einer kurzen Kette an der Arbeitskleidung, meist in der Nähe des Revers oder in der Nähe von aufgenähten Taschen auf Taillenhöhe.

Wo kommen die Schwesternuhren her?

Schwesternuhren fanden zuerst in Grossbritannien Verbreitung, und zwar nach 1900. Dort nennt man sie nurse watches. Aber auch der Terminus lapel watch ist gebräuchlich, weil die Uhr häufig am Revers (engl.: lapel) getragen wird.

Manchmal wird die Schwesternuhr in einer Hülle aus Silikon getragen. Auf diese Weise kann man die Farbe je nach Vorlieben gestalten und auch gegebenenfalls nach der Arbeitskleidung ausrichten.

Die Schwesternuhr ähnelt der Taschenuhr, auch weil sie ähnlich aussieht. Allerdings ist es natürlich ein Unterschied, ob man eine Uhr mit einem Clip an der Kleidung befestigt oder ob man die Uhr einfach in die Tasche steckt. Die Kette bei den Schwesternuhren ist meist kürzer und breiter als bei einer Taschenuhr, weil sie nicht vom Knopfloch bis zur Westentasche reichen muss, sondern im Prinzip nur eine Verbindung zwischen Clip und Schwesternuhr darstellt.

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Die Schwesternuhr heute

Auch heute noch schenken Familien und Freunde Frauen nach bestandenem Pflegeexamen eine Schwesternuhr.

Inzwischen schreitet auch die Technik der Schwesternuhr voran und ihre Funktionen werden erweitert. Am Clip wird häufig der Name der Trägerin angegeben, um das Namensschild der Schwester überflüssig zu machen. Medizinische Symbole, z. B. vom Roten Kreuz, werden ebenfalls manchmal auf den Schwesternuhren abgebildet. Lumineszierende Zeiger und Ziffern sind vor allem für die Nachtdienste wichtig. Manchmal verzichten Pflegerinnen und Pfleger auf batteriebetriebene Uhren, sondern bevorzugen solche zum Aufziehen, damit sie nicht mitten im Dienst von einer stehengebliebenen Uhr überrascht werden.

Mit der Schwesternuhr den Puls messen

Damit man die Schwesteruhr leichter ablesen kann, ist ihr Zifferblatt auf den Kopf gestellt. Ausserdem besitzt es ausser der Zeitanzeige noch andere Komplikationen, wie z. B. eine Skala zum Ablesen bei der Messung des Pulses. In dieser Hinsicht sind die Schwesternuhren den Sportuhren ähnlich, die über generelle Tachymeterskalen verfügen. Allerdings ist die Grössenordnung eine andere:

  • Sportuhr: 1 / Stunde
  • Schwesternuhr: 1 / Minute

Eine Pulsometerskala macht ein schnelles Pulsmessen möglich. Dies führt man wie folgt durch:

  1. Die Position des Sekundenzeigers merken.
  2. 30 Pulsschläge abzählen.
  3. Die verstrichene Zeit ablesen.
  4. Neben der passenden Sekundeneinteilung den Minutenpuls ablesen.

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Von Fedor Singer

Fedor liebt Uhren und gehört zu unseren erfahrenen Uhrenbloggern und ist für seine trendbewusste Statements bekannt. Er kommt aus Nordrhein-Westfalen und hat an der Uni Düsseldorf studiert...

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