Präzision ohne Aufziehen
Sie zeigt stets die genaue Zeit inklusive Datum an, muss weder aufgezogen noch zur Zeitumstellung oder in bei Reisen in andere Zeitzonen per Hand umgestellt werden – und ihre mittlere Abweichung beträgt nur etwa eine Sekunde in 2’000’000 Jahren. Die Rede ist von der Funkuhr. Doch: Wie genau funktioniert die Funkübertragung der Zeit eigentlich? Und seit wann gibt es sie?
Funkuhr – Technik und Funktionsweise
Zunächst einmal ist eine Funkuhr eine ganz normale Quarzuhr. Damit sie immer automatisch und verlässlich die exakte Uhrzeit anzeigt, wird sie zusätzlich mit einer speziellen Komponente versehen, die das Funksignal einer der weltweit etwa 260 Atomuhren empfängt. Atomuhren sind die derzeit genauesten bekannten Zeitmesser und dienen daher als Referenzuhren. Für weite Teile Mitteleuropas kommt die Atomuhr der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig zum Einsatz. Ihr Signal wird über einen Sender in der Nähe von Frankfurt am Main gesendet – mit einer Reichweite von etwa 1’500 Kilometern.
Jede Funkuhr, die sich innerhalb der Reichweite eines Sender befindet, wird automatisch mit der entsprechenden Referenzuhr synchronisiert. Je nach Modell und Einsatzgebiet gibt es hierfür unterschiedliche Zeitintervalle. So erhalten zum Beispiel die typischen Bahnhofsuhren, die wir alle kennen, jede Minute ein neues Signal. Kleinere Uhren, die mit Knopf- oder Solarzellen betrieben werden, fragen das Funksignal nur einmal am Tag ab, um nicht unnötig viel Strom zu verbrauchen.
Übrigens: Befindet sich eine Funkuhr einmal ausserhalb der Reichweite eines Senders oder ist dieser gestört, bleibt sie natürlich nicht stehen, sondern läuft dann ganz einfach als Quarzuhr weiter – und korrigiert eventuell entstandene Abweichungen sofort, wenn wieder ein Funkkontakt hergestellt wird.
Die Geschichte der Funkuhr-Wecker
Als im Jahr 1990 die erste Armbanduhr mit Funktechnologie auf den Markt kam, gleicht dies einer kleinen Sensation – klein auch im wahrsten Sinne des Wortes. Denn zum ersten Mal war es gelungen, die notwendige Technik in Miniatur-Form zu produzieren, so dass sie in einer Armbanduhr untergebracht werden konnte. Fünf Jahre zuvor war die erste Funkuhr überhaupt der Öffentlichkeit präsentiert worden. Dabei ist die Funktechnologie selbst noch ein wenig älter. Schon 1967 hatte der emeritierte Universitätsprofessor und Mitarbeiter eines Entwicklungsteams bei Telefunken, Wolfang Hilberg, ein Patent auf die Technologie angemeldet. Dazu befragt, was ihn bewegt habe, seine Forschungen zu betreiben, soll Hilberg gesagt haben: ‚Ich schaute auf meine schlecht gehende Wohnzimmeruhr. Plötzlich wurde mir klar, dass die Uhrzeit eine Information ist, die jeder Mensch in Deutschland in exakt der gleichen Weise braucht. Sie dürfte nicht von der Willkür einzelner Uhrwerke abhängig sein. Man müsste sie drahtlos ausstrahlen.‘ Eine schöne Motivation – die Hilbert am Ende leider dennoch nicht zu Ruhm und Reichtum hat verhelfen können.
Als die » Firma Junghans die ersten Funkuhren auf den Markt brachte, war sein Patentschutz bereits abgelaufen und der Erfinder selbst ging leer aus. Heute sind Funkuhren weit verbreitet: in PCs, Kirchen und Aussenuhren, Wanduhren und Weckern ebenso wie in Armbanduhren.
Zu den ersten Herstellern von Funkweckern gehörten die deutschen Marken HERMLE, JUNGHANS, KIENZLE und KUNDO, die heute leider keine Wecker mehr herstellen.
Probleme
Die Langwellen-Senderanlage (⬈ DCF77) sendet jede Minute ein Zeitsignal. Um Energie zu sparen schalten Funkwecker um 2 Uhr früh auf Synchronisation und werden dann mit der Atomzeit abgeglichen. Wenn Ihre Funkuhr nicht die richtige Zeit anzeigt oder beim Sommer-Winterzeit Wechel zu spät oder gar nicht umstellt, kann dies damit zusammen hängen, dass:
- die Uhr zu weit im Inneren des Gebäudes aufstellt ist und das Funksignal nicht empfangen kann.
- das andere elektronische Geräte (insbesondere solche die selbst ‚funken‘) den Empfang stören.
- billige, schwache oder alte Batterien nicht genug Energie liefern um das Signal korrekt zu empfangen.
Ungeeignete Standorte
Räume in denen keine Radiowellen empfangen werden können (wie Keller, Untergeschosse etc.). Auch durch örtliche Gegebenheiten (z.B. Gebäudedämpfungen) kann die Empfangsqualität nachteilig beeinflusst werden, so dass es in Einzelfällen zu Funktionsbeeinträchtigungen kommen kann.
Lösungen
Schritt 1: Batterien
Prüfen Sie (wie bei allen elektischen Geräten) immer zuerst die Batteriespannung. Wenn diese nicht 100% anzeigt, wechseln Sie diese aus. Verwenden Sie immer hochwertige Marken Batterien. Diese halten in der Regel länger und laufen weniger aus. Akkus empfehlen wir nur bei LCD Wecker. Batterien enthalten wertvolle Rohstoffe, weshalb Sie ⬈ Batterien korrekt entsorgen sollten.
Schritt 2: Reset-Funktion
Bei einer Fehlfunktion können Sie die Elektronik des Weckes zurücksetzen: Entfernen Sie die Batterie, legen diese für ca. 2-3 Sekunden ‚falsch‘ in das Batteriefach einsetzten (+/- pol verkehrt) und danach wieder korrekt polrichtig einsetzen.
Schritt 3: Geduld
Die Zeiteinstellung bei analogen Uhren erfolgt Schrittweise und kann einige Minuten, bis einige Stunden dauern. Falls Störungen durch externe Sender für eine Fehlfunktion verursachen, werden diese in der Regel durch das stärkere Zeitsignal um 2 Uhr bei der Zeit-Synchronisation korrigiert.
Bedenken wegen Elektrosmog
Anders als der Name vermuten lässt, funken Wecker selber nicht, senden also keine elektromagnetischen Wellen aus, sondern empfangen lediglich das exakte Zeitsignal per Funkantenne. Man kann diese daher nicht mit Handys, WLAN oder Baby-Phones vergleichen. Einige Wecker funktionieren aber nur mit Strom aus der Steckdose. Und immer wenn ein Gerät mit dem Netz verbunden ist, entstehen elektrische Wechselfelder – unabhängig davon, ob es eingeschaltet ist oder nicht. Fliesst bei Betrieb Strom, dann treten zusätzlich magnetische Wechselfelder auf. Beide Arten sind Quellen für Elektrosmog und besonders in der regenerativen Schlafphase des Menschen zu meiden. Batteriebetriebenen Funkwecker sind also absolut unbedenklich! ⬈ KTIPP Funkwecker.
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